marionel-luciano-bHD5BaOkiIQ-unsplash
Picture of Simone Ibrahim

Simone Ibrahim

Warum dem Ruf des Herzens folgen?

Darf ich eigentlich mehr wollen, wenn das was ich habe gut genug ist?
 
Diese Frage beschäftigt viele meiner weiblichen Klientinnen. Und diese Frage hat auch mich selbst lange beschäftigt. Schliesslich lernen wir, wie wichtig Dankbarkeit ist und dass wir alle Dinge, Personen und Umstände von einer positiven Seite betrachten können.
 
Und dennoch gibt es diese tiefen Wünsche, diese Sehnsüchte die uns immer wieder rufen:
 
Nach einer wirklich tief erfüllenden Partnerschaft, in der wir so geliebt werden wie wir sind, in der Respekt und Verantwortung gelebt werden, in der wir Liebe und Freiheit, erfüllende Sexualität tiefste Verbundenheit und Individualität zugleich leben können.
 
Nach finanzieller Freiheit, die es uns ermöglicht ohne den täglichen Druck und Leistungszwang das Leben zu geniessen und auszukosten.
 
Nach der Berufung, einer sinnhaften zutiefst befriedigenden Aufgabe, die es uns ermöglicht, das was wir sind und geben wollen mit anderen zu teilen und damit einen Beitrag zu leisten.
 
Nach Vitalität und Gesundheit und Sinnlichkeit und liebevollem Verankert-Sein in unserem Körper.
 
Nach Genuss, Freude und Abenteuer und vielem mehr.
 
Viele Menschen haben ein schlechtes Gewissen darüber, dass sie solche Wünsche haben, dass sie nach mehr streben, als dem, das sie bereits leben. Besonders dann, wenn es ihnen gut geht und sie erkennen, dass sie vom Leben beschenkt wurden. Bescheidenheit gilt bei vielen noch immer als eine der edelsten Eigenschaften eines Menschen.
 
Das Problem besteht in der Idee, dass wir uns für eines von beidem entscheiden müssen. Dankbarkeit oder Verlangen. Zufrieden sein, oder Streben nach mehr. Die Wahrheit ist: Wir können beides gleichzeitig. Wir können zufrieden und dankbar sein, für alles was wir haben. Wir können uns auf das Gute ausrichten, in andern, in uns, in der Welt. Und trotzdem nach mehr streben uns erlauben, auf jede erdenkliche Weise glücklich zu sein und noch mehr Gutes zu empfangen.
 
Es ist ein Geschenk, dass unser Verstand sich ganz frei machen kann von äusseren Umständen. Dass wir in unangenehmen Situationen oder Umständen unsere Imagination nutzen oder einfach unser Mindset verändern und positiv denken können. Aber wir sind mehr als unser Verstand. Unser Herz hat Wünsche und Sehnsüchte.
 
Bitte, lasst uns auch auf unsere Herzen hören.
 
Denn über diese Wünsche und Sehnsüchte ruft das Leben uns in immer weitere Kreise unserer eigenen Existenz. Sie führen zu konstanter Entwicklung, Erweiterung und Evolution über die ganze Lebenszeit. Wenn wir diesem Rufen unserer Herzen nicht folgen, wird ein Teil von uns nie zum Leben erweckt. Wenn wir diesem Rufen nicht folgen, dann können wir auch andere nicht aus unserem inneren und äusseren Überfluss beschenken.
 
Wenn wir unserem Herzen folgen, kann das Leben zu einer Offenbarung werden. Dann erlauben wir uns, die Geschenke des Lebens anzunehmen und schenken uns selbst dem Leben.
 
Ich bin so voller Dankbarkeit für das, zu dem mein Leben geworden ist und erlaube mir, nach mehr zu streben. Und ich bin bereit, dafür alles zu geben, was ich bin und was ich vermag zu sein.
 
Bild: Marionel Luciano

Weitere Blogbeiträge

Beziehungen
Simone Weber Admin

Liebe Frauen…

Lasst uns den Mut finden, uns anderen zuzumuten! Insbesondere in meiner Begleitung von Frauen zeigt sich immer wieder, wie viel Angst viele von uns haben,

zum Artikel